

Ernährungsbasics
In dieser Reihe erkläre ich dir die wichtigsten Nährstoffe – inklusive Beleg durch Quellen. Es wird eine Art Sammelsurium für Information, sodass ich in Zukunft in meinen Beiträgen auf diese Reihe verweisen kann. Wenn es neue Erkenntnisse gibt, werde ich die dazugehörigen Beiträge aktualisieren. Ich weiß, dass Ernährungslehre für den ein oder anderen Leser kompliziert sein kann. daher versuche ich weniger fachlich, sondern leicht verständlich zu erklären. Wer fachliche Information sucht, wird diese in den Quellen finden. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
Was ist Jod und wofür ist es zuständig?
Jod zählt zu den essentiellen Spurenelementen. In unserem Körper findet man es vorwiegend in der Schilddrüse, da es dort auch zu einem großen Teil gespeichert wird. Der Rest befindet sich in den Muskeln, der Galle und der Speicheldrüse.. Also in den Geweben und den Organen. Der Gesamtgehalt des menschlichen Körpers beträgt bei Erwachsenen zwischen 10 und 20 Gramm.
Die Hauptfunktion liegt in der Synthese von zwei Schilddrüsenhormonen, welche hauptsächlich für Thermogenese, Grundumsatz, Körperwachstum, Hirnfunktion und die Funktion unserer Geschlechtsorgane verantwortlich sind.
Mangelerscheinungen
Erste Anzeichen eines Jodmangels können Müdigkeit, Desinteresse, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit und weiter Symptome ähnlich einer Depression sein. Besonders in jungen Jahren sollte auf eine ausreichende Jodzufuhr geachtet werden, da das Spurenelement einen Einfluss auf die Gehirnentwicklung hat.
Schwere Mängel können die Schilddrüse wachsen lassen. Da diese im Hals sitzt, erzeugt sie einen sogenannten „Kropf“: einen sehr dicken Hals mit Wucherungen an der Drüse. Einhergehend des Gefühl einen „Kloß im Hals“ zu haben. Dazu kommen dann Schluck- und Atembeschwerden.
Überdosierung
Eine Überdosierung kann auch zu drastischen Einschränkungen der Schilddrüse führen. Bis hin zur jodinduzierten Schilddrüsenüberfunktion, sowie Schädigungungen der Schilddrüse durch Autoimmunkrankheiten.
Wie viel Jod ist empfehlenswert?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einem erwachsenen, gesunden Menschen eine tägliche Zufuhr von circa 200 µg. Die tolerierbare Obergrenze laut Examine.com lautet 1100 µg. Die 200 µg deckst du ganz leicht, wenn du zum Beispiel deine Nahrung mit circa 10 Gramm jodiertem Salz würzt. Ebenso könntest du deinen Tagesbedarf mit circa 150 Gramm Kabeljau decken.
Frauen haben während der Schwangerschaft einen erhöhten Jodbedarf. Und zwar um die 250 µg.
In welchen Lebensmitteln finde ich Jod?
In der folgenden Liste findest du Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Jod. Absteigend sortiert von hoch zu niedrig auf 100 Gramm:
- Jodiertes Speisesalz
- Spirulina
- Fisch (Schellfisch, Kabeljau, Rotbarsch, Bückling etc.)
- Meeresfrüchte (Krabben, Garnelen, Miesmuscheln)
- Mozzarella
Stand: 07.10.2018
Quellen:
https://examine.com/supplements/iodine/
http://www.vitalstoff-lexikon.de/Spurenelemente/Jod/
https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/